Astronomen können die dunkle Jahreszeit für ihr Hobby besser gebrauchen. Trotzdem freuen sie sich natürlich auch über warme und sonnige Tage. Bereits ab Monatsende werden die Tage wieder länger, da die Wintersonnenwende erreicht wird.
Am Monatsersten beträgt die Tageslänge (ohne Dämmerungszeiten) im norddeutschen Peine 0 Stunden und 0 Minuten, am Monatsletzten dann 0 Stunden und 0 Minuten.
Neben langen, dunklen und oft eiskalten Nächten ohne stark flimmernde Luftmassen gibt es in diesem Monat weitere Vorteile für Astronomen: Beobachtungsobjekte von besonderer Schönheit, die nun besonders lange und hoch am Himmel stehen.
Das nach meiner Meinung schönste aller Sternbilder ist der Orion mit dem hellen Schulterstern Beteigeuze links oben, den markanten drei Gürtelsternen und den für Teleskopbeobachter interessanten beiden Gasnebeln.
Verlängert man den Gürtel nach links unten, so stößt man auf einen sehr hellen Stern. Es ist Sirius, der hellste Stern an unserem Nachthimmel. Wenn Sie ein helleres Objekt sehen, das seine Position längere Zeit scheinbar nicht verändert, wird es vermutlich ein Planet sein.
Den Gürtel des Orion in die andere Richtung nach rechts oben verlängert, stößt man auf das Sternbild Stier mit seinem hellsten Stern, dem Aldebaran.
Noch etwas weiter auf dieser Linie folgt ein wahres Schatzkästchen, das bereits mit einem Fernglas einen Teil seiner Pracht zeigt. Es handelt sich um einen offenen Sternhaufen, der Plejaden oder Siebengestirn genannt wird. Mit dem bloßen Auge erscheint dieser Sternhaufen wie eine Miniaturausgabe des Sternbildes Kleiner Wagen. Auf länger belichteten Teleskopaufnahmen zeigt sich ein diffuser bläulichweißer Nebel um die noch jungen Sterne herum.
Abgerundet wird die Schönheit des winterlichen Sternenhimmels mit den beiden Zwillingssternen Castor und Pollux am östlichen Horizont.