Einen Monat vor der Sommersonnenwende ändert sich die Tageslänge nicht mehr ganz so schnell. Dafür spürt man aber den stärker werdenden Einfluss der Sonne auf unser Wettergeschehen. Der Sommer kündigt sich an!
Am Monatsersten beträgt die Tageslänge (ohne Dämmerungszeiten) im norddeutschen Peine 0 Stunden und 0 Minuten, am Monatsletzten dann 0 Stunden und 0 Minuten.
Wenn die Tage länger werden, bedeutet dies in der Folge kürzere Nächte. Sofern man sich nicht gerade mit der Sonnenbeobachtung beschäftigt, brechen nun wieder beobachtungsarme Nächte an. Um Einzelheiten in den Sternbildern erkennen zu können, muss man sich bis gegen Mitternacht gedulden. Erst dann ist es dunkel genug.
Bei freier Horizontsicht kann man im Westen noch Reste der Wintersternbilder erkennen. Orion, das schönste unter ihnen, ist allerdings schon gegen 22 Uhr untergegangen. Das Sternbild Kleiner Hund und die Zwillingssterne Castor und Pollux folgen bald. Nur die Sternbilder Fuhrmann und Perseus sind ein wenig länger zu sehen.
Schaut man nach rechts in Richtung Norden, so kann man das Sternbild Kleiner Wagen und hoch oben im Zenit das Sternbild Großer Wagen leuchten sehen.
In südlicher Richtung fallen Regulus (Sternbild Löwe), Arkturus (Sternbild Bootes) und Spica (Sternbild Jungfrau) als besonders helle Sterne auf.
Weiter im Nordosten sind die Sternbilder Leier und Schwan zu sehen, die ersten Boten des kommenden Sommers.
In der ersten Maiwoche besuchen uns in den frühen Morgenstunden ab ca. 4 Uhr die Eta-Aquariden. Dabei handelt es sich um einen jährlich wiederkehrenden Sternschnuppenstrom, der auf den berühmten Halleyschen Kometen zurückzuführen ist. Ihren Ursprung scheinen die Sternschnuppen im jetzt tief am Horizont stehenden Sternbild Wassermann (Aquarius) zu haben, daher auch der Name. Mit bis zu 65 Kilometer in der Sekunde rasen sie durch unsere Atmosphäre und hinterlassen dabei auffallend lange Spuren am Himmel. Mit etwas Glück können 10 bis 15 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden.